- August 01, 2023
wurde am 13.06.1935 als Christo Javacheff in Gabrovo Bulgarien) geboren. Nach seinen Studienjahren an den Akademien von Sofia und Wien 1951 bis 1956 arbeitete Christo zunächst unter dem avantgardistischen Theaterregisseur Emile Burian in Prag als Bühnenbildner.
1958 ging er nach Paris, wo er sich für eine kurze Zeit der Gruppe „Nouveaux Realistes“ anschloss und mit seinen sog. Empaquetagen, der Verpackung banaler Alltagsgegenstände begann. Seit 1964 lebt der Künstler in New York. Nach der Verpackung und Verhüllung vertrauter Objekte unserer täglichen Umgebung zu Beginn der sechziger Jahre dehnte Christo seine Aktivitäten nach und nach auch auf den urbanen Bereich und die Landschaft aus: Ganze Gebäude, wie z.B. 1968 die Kunsthalle in Bern, und ganze Landschaftsstriche, wie mit dem Projekt „Wrapped Coast“ an der Küste Little Bay vor Sydney,1969, wurden mit riesigen Stoffbahnen „verpackt“.
Vor der Realisierung erarbeitet sich Christo seine Projekte in zahllosen Zeichnungen, Collagen, Modellen und Druckgraphiken, die später wiederum jeweils den Werdegang von der Idee bis zur Ausführung aufzeigen. In viele seiner Entwürfe integriert Christo Texte und Photographien. Konsequenterweise bevorzugt er daher für seine Graphiken die jeweiligen Techniken, die sich zur Reproduktion von Photographie und Text besonders eignen:
Siebdruck und Lithographie.
Seine Einstellung zur Grafik ist sachlich-nüchtern: Sie dient der Verbreitung seiner künstlerischen Ideen bzw. der Dokumentation seiner „Kunstwerke auf Zeit“. Seit seiner Heirat verwirklicht Christo alle Projekte in Zusammenarbeit mit seiner Frau. Die Realisation seines ehrgeizigsten Projektes, die Verhüllung des Reichstages 1995 in Berlin, wurde zu einem einmaligen Kunsterlebnis in Deutschland.