Leander

Leander wurde 1949 im sächsischen Altenberg als Sohn des Tischlermeisters Johannes Berger geboren. Bereits in seiner Jugend zeigte sich sein künstlerisches Interesse, das ihn schließlich zum Studium der Malerei nach München führte. Dort studierte er von 1975 bis 1981 und erhielt eine fundierte Ausbildung, die ihm die Grundlage für sein späteres Schaffen bot.

Nach seinem Studium unternahm Leander ausgedehnte Studienreisen nach Italien und Frankreich. Diese Aufenthalte hatten einen nachhaltigen Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung. Während er sich zu Beginn vor allem mit der norddeutschen Landschaft in einer eher abstrahierten, unrealistischen Form auseinandersetzte, führte ihn die Auseinandersetzung mit der europäischen Kunstgeschichte und den Bauformen der südlichen Länder zu einer neuen Bildsprache. Architektur und Landschaft traten nun gleichberechtigt nebeneinander in seinen Werken auf.

Ein wesentliches Merkmal seiner Malerei ist die konsequente Nutzung kubischer Gestaltungsmöglichkeiten. Leander entdeckte die geometrische Ordnung als Ausdrucksmittel und entwickelte daraus eine klare, eigenständige Formsprache. Dabei verbindet er die Tiefe und Weite von Landschaftsräumen mit der Strenge architektonischer Elemente und schafft so Werke, die zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit oszillieren.

Neben klassischen Malmaterialien experimentierte Leander früh mit ungewöhnlichen Werkstoffen, die er in seine Arbeiten integrierte. Durch diese Vielschichtigkeit entstehen Oberflächen von besonderer Ausdruckskraft und Eigenart. Seine Kompositionen wirken zugleich zeitlos und modern, da sie die Tradition der Landschafts- und Architekturdarstellung aufgreifen, aber in einer zeitgenössischen Sprache neu interpretieren.

Leanders Werk zeichnet sich durch Klarheit, Reduktion und atmosphärische Dichte aus. Seine Bildwelten sind geprägt von einem tiefen Gespür für Raum, Struktur und Farbe. Mit dieser konsequenten Haltung und seinem unverwechselbaren Stil zählt Leander heute zu den bedeutenden Malern seiner Generation, deren Arbeiten sowohl im privaten als auch im öffentlichen Raum große Beachtung finden.