Beschreibung
Mit feinem Gespür für Symbolik und Bildpoesie erschafft Johannes Brus in seiner Grafik „Giraffe“ ein Tierporträt fern aller zoologischen Exaktheit – stattdessen geheimnisvoll, entrückt und voller innerer Bewegung. Die Giraffe, ein Symbol für Anmut, Distanz und stille Größe, steht hier mit gesenktem Kopf vor einem düsteren, fast ätherischen Hintergrund. Ihre charakteristische Musterung leuchtet wie ein Netz aus Licht über ihren Körper und verleiht ihr eine fast geisterhafte Präsenz.
Der Hintergrund: dunkel, abstrakt, ohne klare Ortsangabe – wie eine Bühne des Unbewussten. Die Figur der Giraffe scheint aus einer anderen Welt zu stammen – einem Raum zwischen Fotografie, Erinnerung und Traum. Johannes Brus verwandelt das Tier in ein mythisches Wesen, das weniger betrachtet werden will, als dass es uns anschaut – fragend, tastend, fast melancholisch.
Die Arbeit wurde auf hochwertigem Büttenpapier ausgeführt und zeigt die für Brus typische Verbindung aus fotografischem Bildträger, malerischem Eingriff und grafischer Reduktion. Dieses Exemplar stammt aus einer limitierten Auflage von nur 30 Exemplaren, es handelt sich um die Nummer 6/30, handsigniert und sorgfältig gerahmt im Format 50 × 68 cm.
Brus‚ Kunst lebt vom Spiel mit Realität und Imagination – auch „Giraffe“ ist mehr als Tierdarstellung: Es ist ein poetischer Moment, ein leiser Blick in eine andere, verletzliche Welt.